St. Francis Naggalama Hospital – Helfende Hände e.V. https://www.helfende-haende.cw-net.de Mon, 18 Nov 2024 11:16:08 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7 https://www.helfende-haende.cw-net.de/wp-content/uploads/2023/06/cropped-favicon_hh-32x32.jpg St. Francis Naggalama Hospital – Helfende Hände e.V. https://www.helfende-haende.cw-net.de 32 32 Patienten Nachsorge des Ortho-Traumacamps 2024 https://www.helfende-haende.cw-net.de/patienten-nachsorge-des-ortho-traumacamps-2024/ Tue, 27 Aug 2024 08:00:19 +0000 https://www.helfende-haende.cw-net.de/?p=3087
Eindrücke & Impressionen

St. Francis Naggalama Hospital / Uganda

Sabine Pühl – 2024

Unsere orthopädischen und traumachirurgischen Patienten kamen nach der 2. bzw 6. Woche nach ihrer Operation zur Nachuntersuchung im St. Francis Naggalama Hospital.
 
Alle 47 Patienten, darunter sowohl unsere Hüftendoprothesen- als auch Traumapatienten, haben beeindruckende Fortschritte gemacht, ohne dass Komplikationen aufgetreten sind. Alle können inzwischen teilweise oder sogar ganz ohne Krücken den Alltag bewältigen.
 
Dr. Jonathan und sein Assistent Oswold sind sehr erfreut über die positiven Entwicklungen. Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie sich die Patienten erholt haben— einige konnten sogar wieder in die Schule gehen oder ihre Arbeit aufnehmen.
 
Die strahlenden Gesichter und das Lächeln der Patienten erfüllen auch das Team im St. Francis Naggalama Hospital mit großer Freude.
 
Ein herzlicher Dank gilt allen, die dieses Projekt unterstützt haben.

Eindrücke & Impressionen

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2. Endoprothetik und Trauma Camp 2024 https://www.helfende-haende.cw-net.de/2-endoprothetik-und-trauma-camp-2024/ Mon, 05 Aug 2024 11:23:16 +0000 https://www.helfende-haende.cw-net.de/?p=2857
Eindrücke & Impressionen Videodokumentation

St. Francis Naggalama Hospital / Uganda

Sabine Pühl – 2024

Nach dem großartigen Erfolg des letztjährigen Camps konnte das St. Francis Naggalama Hospital einen stetig steigenden Patientenzulauf verzeichnen. Das Interesse, ein weiteres OP- Camp zu organisieren, war daher sehr groß.
 
Schnell wurde ein motiviertes Team aus neuen und erfahrenen Teilnehmern zusammengestellt, die bereit waren, für einen zweiwöchigen humanitären Einsatz erneut nach Uganda zu fliegen.
 
Aufgrund der hohen Implantatekosten für endoprothetische Operationen entschieden wir, dieses Mal ausschließlich Traumapatienten operativ zu versorgen. Diese Entscheidung stieß beim Team in Naggalama auf Unmut, da die Nachfrage nach Endoprothesen-Operationen im vergangenen Jahr stark gestiegen war. Wir mussten unsere Entscheidung überdenken, um den finanziell schwachen Patienten gerecht zu werden. Schließlich ist es mit einem kleinen Team eine große Herausforderung, etwa 55.000 € an Spenden zu sammeln.
 
Das notwendige Screening der ausgewählten Patienten wurde vom lokalen Traumatologen Dr. Jonathan und seinem Assistenten Oswold organisiert und durchgeführt.
 
Am 19. April starteten wir unsere Mission mit dem Abflug in Stuttgart. Unsere Gepäckstücke waren gefüllt mit gesammelten Materialien wie Instrumenten, Nähten, Knochenimplantaten, Messerklingen, Einmalartikeln und vielem mehr. Die Einreise nach Uganda verlief schnell und reibungslos, sodass wir nach einer kurzen Ruhephase im Papyrus Guesthouse die Weiterreise nach Naggalama antreten konnten. Im Guesthouse angekommen, wurden wir von Sharon mit frischem Obst und Erfrischungsgetränken empfangen.
 
Nach einem informativen Rundgang durch die verschiedenen Bereiche des Hospitals konnten wir bereits einige der registrierten Patienten herzlich begrüßen. Anschließend sortierten wir die vielen Materialien und transportierten sie mit dem Pick-up zum OP-Gebäude. Dort packten wir die Instrumentensiebe, sterilisierten sie und sichteten die Implantate der Firma Zimmer. Müde, aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, krochen wir schließlich unter unsere Moskitonetze.
 
In der ersten Woche wurde ein lokaler Orthopäde vom größten Reha-Zentrum Corsu in Entebbe für die 12 registrierten Hüftpatienten engagiert. Mit Dr. Moses, einem erfahrenen Endoprothetiker, der auch Sichelzellen-Patienten behandelt, hatten wir das Vergnügen, einen sehr offenen, humorvollen und fachlich kompetenten Chirurgen kennenzulernen. Bei der Registrierung legten wir besonderes Augenmerk auf junge Patienten, um ihnen die Rückkehr ins Arbeitsleben zu ermöglichen und dadurch die finanzielle Versorgung ihrer Familien zu sichern.
 
Die operative Versorgung der Patienten mit teils mehrere Jahre alten Frakturen war technisch äußerst anspruchsvoll und forderte den Traumatologen alles ab. Im zweiten OP-Saal war beispielsweise eine Röntgenkontrolle zur Überprüfung der Achsstellung des korrigierten Knochens während der Operation nicht möglich. Die Ärzte arbeiteten oft stundenlang unter großem Einsatz, um mit den kostenfreien Implantaten aus Deutschland das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es ist erstaunlich, was in unseren Krankenhäusern aufgrund neuer Systeme ausrangiert und jahrelang ungenutzt gelagert wird. Für die Menschen in Uganda ist dies ein absoluter Glücksfall, da sie die Implantate kostenlos erhalten.
 
Die begrenzten Ressourcen und täglichen Herausforderungen, wie nur einen Sterilisator, wurden durch organisatorische Meisterleistungen aller Beteiligten hervorragend gemeistert. Die tropfende Klimaanlage wurde während des OP-Betriebs vom hauseigenen Techniker im Handumdrehen repariert, und Stromausfälle kompensierten wir kurzfristig mit mitgebrachten Stirnlampen. Eine Wasserflasche diente als Lösung, damit ein junger Patient seine Blase entleeren konnte. Eine junge Hüftpatientin war so happy operiert zu werden, dass sie während des gesamten Eingriffs gelacht und gesungen hat. Die ausrangierten  Gehstützen aus Deutschland waren eine willkommene Hilfe für unsere Fuß- oder Hüftpatienten, die sich solche Hilfsmittel sonst nicht leisten konnten. Viele unserer Materialien, die wir das Jahr über gesammelt hatten, wurden sinnvoll verwendet und kamen unseren Patienten kostenfrei zugute.
 
Das Nachlegen verbrauchter Implantate durch Zimmer Vertreter William funktionierte, wie im letzten Jahr, reibungslos sowie die anschließende Abrechnung. Insgesamt implantierten wir zwölf Hüftprothesen. Die Kosten allein für die Endoprothesenimplantate beliefen sich auf rund 24.000 €. Parallel konnten wir die Kosten von rund 14.000€ für die Traumapatienten von den gesammelten Spenden übernehmen.
 
Fazit
Mit einem unglaublichen Teamgeist und großartigem Zusammenhalt haben wir die anstrengenden und langen OP-Tage gemeistert – die Zeit verging wie im Flug. Der schönste Lohn sind die dankbaren und strahlenden Gesichter unserer Patienten, für die wir immer wieder die Herausforderung annehmen.
 
In nur neun Tagen konnte unser motiviertes Team in enger Zusammenarbeit mit den engagierten Kollegen aus Naggalama insgesamt 12 Hüft-Endoprothesen und 34 Traumapatienten operativ versorgen.
 
Dieses kostspielige Projekt ist definitiv auf das Sponsoring von Firmen, Vereinen und privaten Spendern angewiesen, denn allein schaffen wir das nicht. Wir möchten uns bei allen Spendern, Unterstützern und Helfern ganz herzlich bedanken.

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Videodokumentation

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Patientenregistrierung Endoprothetik- und Traumacamp https://www.helfende-haende.cw-net.de/patientenregistrierung-endoprothetik-und-traumacamp-hoffnung-in-naggalama/ Thu, 18 Apr 2024 11:09:26 +0000 https://www.helfende-haende.cw-net.de/?p=3518
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St. Francis Naggalama Hospital / Uganda

Sabine Pühl – 04/2024

Nach einer intensiven Werbekampagne über Radio und TV startete Mitte März die Patientenregistrierung für das diesjährige OP-Camp. Das Naggalama Hospital hat dank des erfolgreichen Camps im Vorjahr einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Patienten reisen aus entlegenen Teilen des Landes an, um sich von Dr. Jonathan und seinem Team beraten und registrieren zu lassen.

Unser Einsatz in Uganda konzentriert sich besonders auf junge Patienten, die bislang keine Möglichkeit hatten, sich aufgrund finanzieller Hindernisse einer dringend benötigten Hüftprothesen-Implantation zu unterziehen. Durch diese Eingriffe, verbunden mit einer gezielten Rehabilitation, eröffnet sich für sie die Chance, wieder aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen und ihre Zukunft eigenständig zu gestalten.

Zusätzlich steht die Behandlung von zahlreichen alten Knochenbrüchen im Mittelpunkt, die durch Verkehrsunfälle entstanden sind. Diese Verletzungen betreffen sämtliche Extremitäten und werden durch eine umfassende medizinische Versorgung operativ versorgt. Das Ziel ist es, den Betroffenen ein Leben mit weniger Schmerzen und deutlich mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.

Das Team um Assistent Oswold und Dr. Jonathan arbeitet unermüdlich, um die große Anzahl der anreisenden Patienten optimal vorzubereiten. Dazu gehören die Anfertigung von Röntgenbildern, die Durchführung von Laboruntersuchungen, eine ausführliche Anamnese sowie das Erstellen der individuellen Krankenakte. Ziel ist es, alle Patienten optimal auf ihre bevorstehende Operation vorzubereiten. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Naggalama Hospitals sorgt das Team dafür, dass das OP-Camp reibungslos abläuft und allen Beteiligten die bestmögliche Betreuung geboten wird.

Dieses Camp steht nicht nur für medizinische Versorgung, sondern auch für Mitgefühl und Menschlichkeit. Es ist eine Plattform für gegenseitiges Lernen und ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region.

Ihre Unterstützung zählt!
Die hochwertigen Implantate sind kostenintensiv, weshalb wir dringend auf Spenden angewiesen sind. Jeder Beitrag – ob groß oder klein – bringt uns unserem Ziel näher, mehr Menschen eine lebensverändernde Behandlung zu ermöglichen.                           
Gemeinsam können wir Großes bewirken!

Eindrücke & Impressionen

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1. Endoprothetik & Trauma Camp https://www.helfende-haende.cw-net.de/1-endoprothetik-trauma-camp/ Mon, 01 Jan 2024 04:28:02 +0000 https://www.helfende-haende.cw-net.de/?p=2696
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St. Francis Naggalama Hospital / Uganda

Eva-Maria Ramms / Sabine Pühl – 2023 

Nach knapp einem Jahr intensiver Vorbereitungen und enger Zusammenarbeit mit der Firma Zimmer Biomet Implantate, konnten wir am 14. April 2023 endlich den lang geplanten Einsatz antreten.

Nach reibungsloser Anreise ist das motivierte Team gut in Naggalama angekommen. In unserer durch Einmalartikel geprägten Klinikwelt werden wir täglich mit hohen Standards, Gesetzen und Unmengen von Verpackungsmüll konfrontiert. Nun sind wir in einer Welt angekommen, in der all dies auf den Kopf gestellt wird.
Kompressen werden per Hand geschnitten, Tupfer aus Watte gestopft, OP-Wäsche gewaschen, gebrauchte OP-Instrumente per Hand aufbereitet, Patienten sind Selbstversorger ….. und zu guter Letzt müssen die Hospitalrechnungen aus eigener Tasche durch die Patienten beglichen werden. Die Krankenschwestern meistern den Arbeitsalltag mit einfachsten Mitteln und viel Kreativität.

Während unserer Visite konnten wir die registrierten Patienten mit ihren fortgeschrittenen Befunden bereits kennenlernen. Das Patienten-Screening wurde von Orthopädie-Assistent Oswold im Vorfeld bestens organisiert und vorbereitet.

Mit einem herzlichen “You are most welcome” hat uns Sr. Jane Frances am ersten Arbeitstag im Boardroom begrüßt. Im Rahmen einer Vorstellungsrunde haben wir die lokalen Kollegen um Dr. Jonathan und Oswold kennengelernt und den Ablauf sowie die Details des Camps besprochen.

Hochmotiviert wurden die Vorbereitungen im OP gestartet. Aufgrund der lokalen Begebenheiten, unter anderem der Kapazität des Sterilisators, mussten die Grundsiebe sowie die Implantate Sets einfach und optimal zusammengestellt werden.

Um gute Rahmenbedingungen für einen möglichst reibungslosen Ablauf zu schaffen, mussten die lokalen Bedingungen mit viel Kreativität und Improvisation optimiert werden. Mit drei einfachen Babybadewannen aus einem nahegelegenen Shop sowie einem Profi-Haartrockner aus Deutschland wurde ein nahezu optimaler Arbeitsplatz geschaffen. Ohne die fachliche Kompetenz und Flexibiltät unserer erfahrenen Sterilisationsfachkraft hätte dieses Mega-Projekt nicht gestemmt werden können.

Nachdem die Vorbereitungen gut voran schritten und die Implantate rechtzeitig und in großer Auswahl vom lokalen Vertreter der Firma Zimmer geliefert wurden, entschieden wir uns einen Tag früher mit den geplanten
Operationen zu starten.

Der notwendige Zeitaufwand für die Vorbereitung der Operationen, das Setzen der Teilnarkose (Spinalanästhesie) und die Instrumentenaufbereitung war im Vorfeld nur schwer einzuschätzen. Mit Christopher und Joseph hatten wir die Unterstützung zweier hervorragender Anästhesie-Assistenten, die mit ihrer fachlichen Kompetenz und motivierten Arbeitseinstellung zügige Wechselzeiten gewährleisteten.

So konnten wir im weiteren Verlauf des Camps parallel zu den traumatologischen Eingriffen täglich je zwei Hüft- und eine Knieprothese im Wechsel geplant operieren.

Als größte Schwierigkeit stellten sich die an Sichelzellanämie erkrankten Patienten heraus. Um den Hüftprothesenschaft in deren krankheitsbedingt sehr engen und sklerosierten Markraum einbringen zu können, musste dieser schrittweise mit Handreamern mühselig vorbereitet werden.

Mit der engagierten Betreuung durch den Vertreter der Firma Zimmer vor Ort, Johnson Kanyika, waren wir äußert zufrieden. Die Kommunikation und das Nachlegen verbrauchter Implantate haben hervorragend und reibungslos funktioniert, ebenso wie die anschließende Abrechnung. Insgesamt implantierten wir dreizehn Hüft- und sechs Knieprothesen. Die Kosten allein für die Endoprothesenimplante beliefen sich auf rund 30.000€.

Parallel zum Endoprothetik Camp wurden zwölf Trauma-Patienten mit teilweise langjährigen alten Frakturen versorgt, die im Verlauf große Herausforderungen im Alttag zu bewältigen hatten. In der jährlichen Bewertung innerhalb des kirchlichen Netzwerks der UCMB, wurde das Naggalama Hospital im vergangenen Jahr mit 5* Sternen und 100% bewertet. Ein großer Anteil an diesem Erfolg resultiert aus dem durchgeführten Endoprothetik und Trauma Camp im April 2023.

Unser Ziel ist es, überwiegend junge Patienten zu versorgen um deren Arbeitskraft wiederherzustellen. Die strahlenden Gesichter der glücklichen und dankbaren Patienten berühren uns immer wieder auf‘s Neue und geben uns Motivation weiterzumachen! Die Nachfrage und der Bedarf in Uganda ist riesig, doch für eine Vielzahl der Bevölkerung sind diese Operationen zu kostspielig und nicht bezahlbar.

Fazit
In sieben Tagen konnte unser motiviertes Team in enger Zusammenarbeit mit den engagierten Kollegen vor Ort insgesamt 19 Endoprothesen und 12 Traumapatienten operativ versorgen.

Ein solches Projekt wurde bisher in dieser Form in Uganda noch nie realisiert. Durch die langjährige Unterstützung in Form von zahlreichen Containersendungen mit medizinischem Equipment und speziellem Knocheninstrumentarium, ist das Naggalama Hospital nun in der Lage, nahezu optimale Rahmenbedingungen, auch unter hygienischen Gesichtspunkten, für orthopädische Eingriffe zu schaffen. Der daraus resultierende Patientenzufluss sowie das große Interesse anderer, weitaus größerer Kliniken und Rehabilitationszentren trägt maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit des Naggalama Hospitals und zur Sicherung der dortigen Arbeitsplätze bei.

Wöchentlich rufen zahlreiche finanziell schwache Patienten an, um sich für das Arthroplasty Camp 2024 registrieren zu lassen. Da die Implantate für endoprothetische Operationen sehr kostspielig sind und die Spendenbereitschaft im Vorfeld nicht kalkulierbar ist, sind wir ganz besonders auf Sponsoring von Firmen, Vereinen oder private Spenden angewiesen.

 

Eindrücke & Impressionen

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